Günther Hallers Würdigung von Rolf Mandolesi
Der Meister mit seiner Bolex - DS8, das war sein Format!
„Ein originelles Ende eines Films zu gestalten, ist das Schwierigste“, hast du mir immer gesagt!
Das Ende muss immer in Erinnerung bleiben“, das war für dich ganz wichtig. Aber man fängt den Film nicht mit einem Ende an! Meistens ist es eine kleine Idee im Kopf oder ein kleiner Schicksalswink.
Im fernen Jahre 1983 hab ich dich in Meran bei der „Staffa d’oro“ kennen gelernt. Ich hatte eine kleine Super-8-Kamera ohne Ton und wollte wissen, wie man einen Ton auf den Film bringt. Du hast mich eingeladen zum Clubabend von Passero. Ich bin gekommen und habe mich fast geschämt und du hast mir zig-mal gesagt, wie ich meinen ersten Motocross-Film zu schneiden habe. Bildsprünge, Achsensprünge, Farbsprünge, Zeitsprünge, Zwischenschnitte - alles war falsch. Ja, das mit dem Motorcross-Film hat nicht geklappt.
Dann kam aber das Material vom Falschauergeist, das hat dich begeistert. Dein erster Satz war: „Darf ich dir dieses Material schneiden und vertonen?“ Ich war perplex und hab dein Angebot gerne angenommen. Stundenlang saßen wir in deiner Küche an der Moviola und haben an jeder einzelnen Szene gefitzelt. Es war Material ohne Drehbuch und ich konnte mir nicht vorstellen, dass da was draus werden kann. Der fertig geschnittene Film dauerte 23 Minuten. Aber dann kam noch das Vertonen.
Ich hab meinen Augen nicht getraut, was du da alles unternommen hast. Du hast gekaut wie der Falschauergeist vor deinem Tonrecorder, du hast Geige gespielt und Schritte gezählt. Du hast Feuer gemacht und Suppe gekocht für den Ton. Ich hab mir nie vorstellen können, dass man so jede einzelne Szene nachvertonen kann.
Das Ende muss immer in Erinnerung bleiben“, das war für dich ganz wichtig. Aber man fängt den Film nicht mit einem Ende an! Meistens ist es eine kleine Idee im Kopf oder ein kleiner Schicksalswink.
Im fernen Jahre 1983 hab ich dich in Meran bei der „Staffa d’oro“ kennen gelernt. Ich hatte eine kleine Super-8-Kamera ohne Ton und wollte wissen, wie man einen Ton auf den Film bringt. Du hast mich eingeladen zum Clubabend von Passero. Ich bin gekommen und habe mich fast geschämt und du hast mir zig-mal gesagt, wie ich meinen ersten Motocross-Film zu schneiden habe. Bildsprünge, Achsensprünge, Farbsprünge, Zeitsprünge, Zwischenschnitte - alles war falsch. Ja, das mit dem Motorcross-Film hat nicht geklappt.
Dann kam aber das Material vom Falschauergeist, das hat dich begeistert. Dein erster Satz war: „Darf ich dir dieses Material schneiden und vertonen?“ Ich war perplex und hab dein Angebot gerne angenommen. Stundenlang saßen wir in deiner Küche an der Moviola und haben an jeder einzelnen Szene gefitzelt. Es war Material ohne Drehbuch und ich konnte mir nicht vorstellen, dass da was draus werden kann. Der fertig geschnittene Film dauerte 23 Minuten. Aber dann kam noch das Vertonen.
Ich hab meinen Augen nicht getraut, was du da alles unternommen hast. Du hast gekaut wie der Falschauergeist vor deinem Tonrecorder, du hast Geige gespielt und Schritte gezählt. Du hast Feuer gemacht und Suppe gekocht für den Ton. Ich hab mir nie vorstellen können, dass man so jede einzelne Szene nachvertonen kann.
Als der Film fertig war, hab ich nicht mehr geglaubt, dass ich diese Bilder gedreht habe. Durch den Schnitt und die Vertonung ist ein Meisterwerk vom Meister entstanden.
Und das war nicht das Ende!
Den Film hast du auf viele Festivals geschickt, darunter auch nach “San Giovanni Valdarno Cinema Fedic”. Und wie kann es anders sein, der Film hat den ersten Preis, den „Airone d’oro“ (Goldreiher). gewonnen. Ich kann mich noch gut erinnern: „Du musst jetzt raus gehen“, hast du gesagt, „den Preis entgegen nehmen, es ist ja dein Film.“ Mir war schwarz vor Augen und ich hab die ganze Nacht nicht geschlafen vor Freude. Von da an war ich dann immer dein „Pupillo“ in der „Fedic“ (FEDIC - Italienischer Cineclub-Verband).
Von da an haben wir unzählige Filme gemeinsam gemacht: „Fighting“, „Hybrid“, „Bhikku“ und viele andere. Wir haben zahlreiche Festivals zusammen besucht. Du hast mich immer mitgenommen in deiner Alfetta und -wenn manchmal meine Geldtasche zu dünn war - mir das Essen oder das Zimmer bezahlt. Unzählige Male waren wir miteinander in San Giovanni Valdarno und in Montecatini.
Und weil ich die Kamera liebte, hab ich 1990 mein Film-Studio eröffnet und wurde zum Profi, d.h. von da an hab ich mit Filmen mein Leben finanziert. So entstehen Drehbücher, die das Leben schreibt. Am Anfang ist jeder Film durch deine Hände gegangen und du bist mir immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Oft bin ich verzweifelt an dem vielen Material und oft hätt‘ ich mir deine Fähigkeiten im Schnitt gewünscht.
Irgendwann kommt die Zeit, wo man dann alleine laufen muss. 40 Jahre Freundschaft haben uns verbunden.
Gestern war ein riesengroßer Artikel im „Alto Adige“ über dich und ich wollte ihn dir zeigen, aber du warst nicht mehr da!!
Wie schreib ich denn jetzt das Ende vom Drehbuch? Meistens schreibt es sich von alleine!
Du wirst mir immer als Freund und fantastischer Filmemacher in Erinnerung bleiben.
Pfieti Rolf
Und das war nicht das Ende!
Den Film hast du auf viele Festivals geschickt, darunter auch nach “San Giovanni Valdarno Cinema Fedic”. Und wie kann es anders sein, der Film hat den ersten Preis, den „Airone d’oro“ (Goldreiher). gewonnen. Ich kann mich noch gut erinnern: „Du musst jetzt raus gehen“, hast du gesagt, „den Preis entgegen nehmen, es ist ja dein Film.“ Mir war schwarz vor Augen und ich hab die ganze Nacht nicht geschlafen vor Freude. Von da an war ich dann immer dein „Pupillo“ in der „Fedic“ (FEDIC - Italienischer Cineclub-Verband).
Von da an haben wir unzählige Filme gemeinsam gemacht: „Fighting“, „Hybrid“, „Bhikku“ und viele andere. Wir haben zahlreiche Festivals zusammen besucht. Du hast mich immer mitgenommen in deiner Alfetta und -wenn manchmal meine Geldtasche zu dünn war - mir das Essen oder das Zimmer bezahlt. Unzählige Male waren wir miteinander in San Giovanni Valdarno und in Montecatini.
Und weil ich die Kamera liebte, hab ich 1990 mein Film-Studio eröffnet und wurde zum Profi, d.h. von da an hab ich mit Filmen mein Leben finanziert. So entstehen Drehbücher, die das Leben schreibt. Am Anfang ist jeder Film durch deine Hände gegangen und du bist mir immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Oft bin ich verzweifelt an dem vielen Material und oft hätt‘ ich mir deine Fähigkeiten im Schnitt gewünscht.
Irgendwann kommt die Zeit, wo man dann alleine laufen muss. 40 Jahre Freundschaft haben uns verbunden.
Gestern war ein riesengroßer Artikel im „Alto Adige“ über dich und ich wollte ihn dir zeigen, aber du warst nicht mehr da!!
Wie schreib ich denn jetzt das Ende vom Drehbuch? Meistens schreibt es sich von alleine!
Du wirst mir immer als Freund und fantastischer Filmemacher in Erinnerung bleiben.
Pfieti Rolf
Das Porträt und die Würdigung erschienen zuerst auf "Facebook" und werden mit Genehmigung des Autors wiedergegeben.