PLAGIATE
Teile des Films eines anderen in den eigenen Film zu kopieren, ist böse.
Das Drehbuch und Storyboard eines anderen zu kopieren, ist böse.
WIE KÖNNEN WIR DAS STOPPEN?
Das Drehbuch und Storyboard eines anderen zu kopieren, ist böse.
WIE KÖNNEN WIR DAS STOPPEN?
Lassen Sie uns deutlich gekennzeichnete Parodien oder Hommage Filme, die ihre Quellen angeben, beiseite lassen, ignorieren wir die vielen Hollywood-Fortsetzungen, Prequels, Reboots, wo die Quelle keine Geheimnis ist und in der Regel vertraglich vereinbarte Zahlungen erfolgt sind.
Warum macht aber jemand in unserer Welt des nichtkommerziellen Films eine fast exakte Kopie eines anderen Films? Und was können wir dagegen tun? Die meisten Verbände haben immer wieder einen Film, der fast Shot-for-Shot mit einem anderen identisch ist, dennoch präsentiert der Autor seinen Film als seine eigene Schöpfung.
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Directed and Produced by Kirby Ferguson and Robert Grigsby Wilson.
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Wir alle machen Fehler
Manche Menschen leiden unter geistiger Verwirrung und glauben wirklich, dass ihre Arbeit ein Original ist. Wie oft haben Sie schon geglaubt, sich an ein gewisses Ereignis genau zu erinnern und finden später heraus, dass Sie sich geirrt haben? Der Fachbegriff für dieses Phänomen ist CRYPTOMNESIA. Vielleicht erinnern Sie sich an den Richter in den USA, der entschied, dass George Harrison daran gelitten habe, als er die Melodie für My Sweet Lord schrieb, die He’s So Fine der Chiffons aufs Haar glich.
Es ist nur eine Übung
Eine britische Filmergruppe verwendete das veröffentlichte Drehbuch einer beliebten TV-Comedy und hielt sich beim Drehen so genau als möglich an das Original. Es war eine faszinierende Übung zur Technik der Filmherstellung. Sie mussten dabei jeden einzelnen Winkel, jede Nahaufnahme und Kamerabewegung erkennen. Sie hatten nach Wegen zu suchen, den Dialog in schwierigen Situationen perfekt aufzunehmen. Bei der Teilnahme an Wettbewerben machten sie kein Geheimnis daraus, dass ihre Version eine Kopie des beliebten Originals war.
Aber einige Autoren tun das Gleiche, ohne anzugeben, dass die gesamte Planung die Arbeit und geistige Schöpfung eines anderen war.
Aber einige Autoren tun das Gleiche, ohne anzugeben, dass die gesamte Planung die Arbeit und geistige Schöpfung eines anderen war.
Es lässt uns mit unseren teuren Spielzeug spielen
Vladimir Murtin (NLD) kommentiert:
„ Die technische Entwicklung der bewegten Bilder schreitet immer schneller fort. Wir bewegen uns von SD bis zu 4K HD … ein Tsunami an Pixeln. Der Charme der Aufnahme, die wir sehen, zieht uns in ihren Bann. Knopf drücken – und die Wirklichkeit wird erfasst. Aber plötzlich tragen Sie eine schwere Last auf ihren Schultern: Was will ich eigentlich mit meiner Kamera einfangen?“
„Das ist kein neues Phänomen, es wurzelt in der Ära des chemischen Films des vorigen Jahrhunderts“, meint der englische Journalist und prominente Autor Ivan Watson, der ein inspirierendes Buch für Laien über den Amateurfilm schrieb (Was soll ich filmen mit welchem Ziel?). Ziel des Buches war es, dem Amateur aus der Sackgasse zu helfen. „So überspringen wir den schwierigsten Teil des Filmprozesses – Brainstorming, Planung, Überarbeitung und Scripting – und machen einen Sprung nach vorn. Wir entscheiden uns, einen Minutenfilm zu drehen. Es gibt Tausende von ihnen online. Die Besten sind inspiriert, durchdacht, gut gearbeitet und haben clevere Dialoge. Wir entscheiden uns, einen von ihnen nachzumachen. |
„Auf diese Weise erhalten wir einen Film, schnell gemacht, einen echten Film; einen Film, der fast identisch ist mit dem Vorbild: eine Totale für eine Totale, eine Nahaufnahme für eine Nahaufnahme, nur die Schauspieler haben verschiedene Gesichter.
Es gibt einen großen Unterschied zwischen Inspiration und Plagiat. Die besten Profi-Filmer erkennen, dass andere Meister des Handwerks sie inspirieren. Sie werden auch zugeben, dass sie Ideen „stehlen“. Das ist ganz normal, dass man sich durch das Werk eines anderen anregen lässt, eigene Erkenntnisse und Ideen reifen zu lassen. Das ist tatsächlich k e i n „Stehlen“, es hilft vielmehr, sich weiter zu entwickeln und ein Element des Vorbilds für die eigene Vision zu nutzen. Wenn wir dagegen die gesamte Anfangsphase, die den tatsächlichen Dreharbeiten vorangeht, einfach überspringen und das geistige Eigentum und gesamte Arbeitsmaterial eines anderen übernehmen, dann haben wir es mit einem Plagiat zu tun. Einige Amateur-Autoren tun dies und hoffen, dass es nicht bemerkt wird. Andere – und das ist wohl noch schlimmer, plagiieren schamlos, es ist ihnen völlig egal. "Autoren, die dies tun, betrügen die Jury-Mitglieder als auch das Publikum." |
Bei der UNICA 2013
"So musste ein Autor auf Drängen des französischen Verbandes FFCV und nach längerem Hinundher gestehen dass er seinen Film grössteinteils aus der deutschen Fassung einer internationalen Fernsehproduktion aus dem Jahre 2004 mit dem Titel Genesis II und Mensch Natur geschaffen hat kopiert hatte, dies sowohl in Bild, Ton und Kommentar .
Es handelt sich hierbei um den Film Meru lebt vom Schweizer Autoren Bernhard Girsberger" ... Mittlerweile hat der Betroffene seine Preise zurückgegeben und wurde aus der offiziellen Rangliste gestrichen. Auch die vorher in der Schweiz mit dem Film errungenen Preise wurden mittlerweile rückerstattet. Der Schweizer Verband hat seinerseits auch einschneidende Massnahmen ergriffen. Der Film wurde desweiteren aus allen Internetplatformen entfernt." - Brief den Herrn. Fondeur, Dezember 2013. |
Wie können wir diesen Missstand stoppen?Wie können wir verhindern, dass solche Plagiate – absichtlich oder unwissentlich – beiWettbewerben auftauchen?
Freunde sollten misstrauisch werden, wenn eine Arbeit viel besser als der übliche Standard eines Autors ist. Davon abgesehen sind wir auf jemanden, der den Originalfilm gesehen hat und sich noch im Detail daran erinnert, angewiesen. Er sollte seinen Verdacht melden. Die erste Reaktion des UNICA-Komitees war, auf einer Bestätigung durch den Autor/der Autorin zu bestehen, welche besagt: “Der Autor ist im Besitz aller Rechte und stimmt den Wettbewerbsbestimmungen zu…“, und dass dies wiederum vom Präsidenten der jeweiligen Föderation unterzeichnet wird. Ein sinnvoller Schritt? Oder eine vergebliche Mühe? - Dave Watterson |