Weiter haben wir uns besonders ausführlich mit dem Reformpapier von Art Hovanessian beschäftigt das grössere Veränderungen vorsieht sowohl was die Struktur, die strategische Ausrichtung, die Organisation als auch die Aktivitäten der UNICA betrifft. Ich werde hier an dieser Stelle nicht weiter auf dieses Reformpapier eingehen da es allen Nationalen Organisationen in drei Sprachen zugestellt wurde, mitsamt einem Fragebogen und einem dazugehörigen Kommentar. Aufgrund der etwas verspäteten Zustellung dieser Dokumente die ohne jeden Zweifel bedeutsame Auswirkungen auf die zukünftige Gestaltung der UNICA haben könnten, ist es im Augenblick verfrüht sich hier und heute länger damit auseinander zu setzen.
Es kann in der Tat noch eine Weile dauern bis alle Nationalen
Organisationen diese Dokumente in ihren eigenen Gremien eingehend
studiert und den Fragebogen an das Generalsekretariat
zurückgeschickt haben. Um zu verhindern dass es zusätzliche
Verzögerungen geben könnte bis das Komitee sich mit den Antworten
der Verbandsverantwortlichen auseinander setzen könnte, und auch um
dem Vorwurf von Befangenheit zu entgehen, sind wir zur Überlegung
gelangt in einer ersten Instanz einen Neuen, jedoch vielfach
erfahrenen und sachkundigen Mann mit dieser Arbeit zu befassen. Es
geht also darum vorerst die Meinungen die auf den Fragebogen
zum Ausdruck gekommen sind zu analysieren und anschliessend zu
versuchen ein Synthesepapier zu erstellen auf dem die wichtigsten
Leitthemen für einen zukünftige, wenn auch schrittweise und
vernünftige Neuausrichtung der UNICA aufgelistet sind.
Bei dieser Person ist uns spontan der Name von Kees Tervoort
eingefallen, dem Präsidenten der NOVA, auch bekannt als Präsident
der Jury 2012 in Roussé und Kandidat für das Komitee. Seit einigen
Tagen wurde er nun vom Komitee als Sonderberater mit eben der
Mission betraut um anhand der Antworten auf den Fragebogen und
natürlich auch der Eigenvorschläge der Nationalen Organisationen ein
Reformpapier für die kommenden Jahre zu unterbreiten.
Ich muss in diesem Zusammenhang dem Art Hovanessian Dank sagen für
seine Überlegungen anhand deren er mit neuen Ideen und Vorschlägen
die UNICA neu aufzustellen gedenkt indem sie sich vorrangig weltweit
öffnet, neue Wege in der strategischen Ausrichtung geht, Marketing
und Kommunikation deutlich verbessert dies um attraktiver und
sichtbarer zu werden sowohl für Jugendliche, wie für professionnelle
Filmemacher als auch für Sponsoren und öffentliche Instanzen. Nicht
zuletzt jedoch bedingen seine Vorstellungen in punkto Beteiligung an
unserem Jahresfestival dass unsere Statuten und Regelwerke tief
verändert werden müssten und dass grössere Geldquellen erschlossen
werden müssten sowie auch einige Opfer von seiten der Nationalen
Organisationen erbracht werden müssten. Auf etliche z.T.
interessante Anregungen und Vorschläge wurde seitens des Komitees
positiv reagiert, wenn auch mit der nötigen Vorsicht und Rücksicht.
Ich bin der festen Meinung dass wir uns alle hier im Saale in
irgendeiner Form bewusst sind dass auf längere Sicht ein
Paradigmenwechsel (Art des Umdenkens) vollzogen werden muss allein
um zu verhindern dass aufgrund von Mitgliederschwund, Vereinssterben
oder ähnlichem der eine oder der andere Verband irgendwann an seine
Belastungsgrenzen stossen wenn nicht sogar in seiner Existenz
gefährdet wird.
Das Komitee in seiner grossen Mehrheit kann jedoch auch nicht
glauben dass alles was gestern noch als gut und richtig erkannt
wurde von heute auf morgen falsch und verhängnisvoll sein soll. Im
Gegenteil, die UNICA lebt wie es sich wieder einmal hier in
Fieberbrunn zeigt wo wir einmal mehr Zeugen wurden von überragenden
Filmprogrammen aus vielen Ländern dieser Erde.